Kopfschmerzen

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Kopfschmerzen Wer öfter unter Kopfschmerzen leidet, macht sich Gedanken über die Ursachen. Das ist auch sinnvoll: Wer die Ursachen für seine Beschwerden kennt, kann sie unter Umständen ausschalten oder − wenn das nicht möglich ist − vorbeugend etwas gegen die Schmerzen unternehmen. Zwei Ursachen für Kopfschmerzen werden besonders häufig genannt: billiger Wein und Föhn. Ist an diesen Mythen etwas dran? Dieser Artikel geht diesen Phänomenen auf den Grund.

Kopfschmerzen und Wein

Wenn nach einer durchzechten Nacht der Kopf brummt, wundert sich niemand. Doch manchen Leuten bekommt auch ein einzelnes Glas Wein nicht. Die Schuld wird dann oft beim Schwefel gesucht, der vor allem in billigen Weinen in höherer Dosierung enthalten sein soll. Doch Experten bezweifeln, dass es der Schwefel ist, der für den brummenden Schädel verantwortlich ist. Im Gegenteil: Schwefeldioxid schützt den Wein vor zu starker Oxidation und vor Mikroorganismen. Außerdem bindet Schwefel Gärnebenprodukte. Ist zu wenig Schwefel im Wein, werden Gärnebenprodukte wie Acetaldehyd zu wenig gebunden und Acetaldehyd kann Kopfschmerzen verursachen.

Heute geht man davon aus, dass vorwiegend biogene Amine schuld an Beschwerden nach mäßigem Weingenuss sind. Das bekannteste biogene Amin ist Histamin, das auch im menschlichen Körper gebildet wird. Normalerweise wird Histamin durch körpereigene Enzyme wieder abgebaut. Bei knapp einem Prozent der europäischen Bevölkerung ist die Aktivität dieses Enzyms jedoch eingeschränkt: Wenn diese Menschen mit der Nahrung Histamin aufnehmen, reagieren sie mit Hautrötungen, Juckreiz, Blähungen, Übelkeit, Bauschmerzen und auch Kopfschmerzen und Migräne. Die wohl bedrohlichsten Folgen sind Atembeschwerden. Der Histamin-Gehalt von Weinen ist sehr variabel, sodass sie auch unterschiedlich gut vertragen werden.

Kopfschmerzen und Föhn

Im Alpenraum und im Alpenvorland ist die Ursache für Kopfweh bei bestimmten Wetterlagen schnell gefunden: Der Föhn ist schuld. Der warme Fallwind wird für Beschwerden wie Reizbarkeit, Müdigkeit, Blutdruckschwankungen und Kopfschmerzen verantwortlich gemacht. Auch wenn Experten wie Professor Jürgen Kleinschmid vom Münchner Institut für Gesundheits- und Rehabilitationswissenschaften den Zusammenhang zwischen Föhn und Kopfschmerzen nicht wissenschaftlich nachweisen können: Ein guter Teil der Menschen in den betroffenen Gebieten ist davon überzeugt und klagt bei Föhnwetterlagen vermehrt unter Kopfschmerzen.

Immerhin gilt als erwiesen, dass das Wetter Einfluss auf den menschlichen Organismus nimmt. Allerdings reagieren die Menschen nicht immer gleich. Auch die Tagesverfassung und die Psyche spielen eine Rolle, meint Professor Kleinschmid. Wetterfühligen Menschen wird geraten, den Beschwerden mit Entspannung, Bewegung an frischer Luft oder Wechselbädern zu Leibe zu rücken. Auch gesunde Ernährung soll einen positiven Effekt haben. Als bewährtes Hausmittel gegen Kopfschmerzen bei Föhn gilt jedoch starker Kaffee mit Zitronensaft. Auch homöopathische Mittel gegen Kopfschmerzen haben sich bei manchen Leuten bewährt.

Bild: FreeDigitalPhotos.net / [stockimages]
Quellen:
http://bkam.wordpress.com/2009/06/24/
kopfschmerzen-und-wein-boser-bube-schwefel/
http://cookionista.com/2013/05/06/what-about
-wine-weinfrage-warum-kann-man-vom-weintrinken
-kopfschmerzen-bekommen/
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/
kopfschmerz-experte-foehn-unschuldig-909213.html
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Was tun bei Migräne?

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Migräneattacken kommen aus dem Nichts: Heftige halbseitige Kopfschmerzen, häufig kombiniert mit Übelkeit und Erbrechen, Lichtscheu und Lärmempfindlichkeit, setzen den Betroffenen für Stunden oder Tage zu und zwingen sie ins Bett. Umso wichtiger ist es, dass Patienten wissen, was bei Migräne zu tun ist. Wer rechtzeitig reagiert, kann eine Migräneattacke stoppen, bevor sie richtig begonnen hat.

Migräne: Was tun?

Die klassische Therapie einer akuten Migräneattacke ist so alt wie einfach: 1000 Milligramm Aspirin in Kombination mit ein bisschen Ruhe können Wunder wirken und die Attacke im Keim ersticken. Alternativ können andere Schmerzmittel aus der Gruppe der sogenannten “nichtsteroidalen Antiphlogistika” (entzündungshemmende Schmerzmittel) genommen werden, dazu zählen Ibuprofen und Diclofenac. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfehlen in ihren Leitlinien auch die Kombination von Aspirin mit Paracetamol und Koffein. Die Behandlung muss schon bei den ersten Anzeichen einsetzen. Hat ein Anfall erst einmal richtig begonnen, helfen diese Medikamente kaum mehr.

Moderne Migränemedikamente: Triptane

Medikamente aus der Substanzgruppe der Triptane sind aus der heutigen Migränetherapie nicht mehr wegzudenken: Sie wirken auch bei schweren und hartnäckigen Migräneattacken und in Fällen, in denen “gewöhnliche” Schmerzmittel wie Aspirin nicht helfen. Triptane können zu jedem Zeitpunkt während eines Anfalls genommen werden, aber auch für Triptane gilt: je früher, desto besser! Triptane wurden speziell für Migränepatienten entwickelt und berücksichtigen, dass Übelkeit das Schlucken von Medikamenten stark erschweren kann. Triptane gibt es deshalb nicht nur in Tablettenform, sondern auch als Schmelztablette, Nasenspray, als Zäpfchen und als Injektion.

Begleitmaßnahmen bei einer Migräneattacke

Wer eine Migräneattacke erleidet, braucht Ruhe und sollte sich von Lärm und Lichtreizen fernhalten. Oft hilft es sehr, sich einfach in einen abgedunkelten Raum zurückzuziehen und sich hinzulegen. Viele Menschen empfinden auch Hausmittel wie kühlendes Pfefferminzöl auf den Schläfen als angenehm. Als medikamentöse Begleittherapie haben sich Arzneimittel gegen Übelkeit bewährt. Metoclopramid verbessert nicht nur Übelkeit und Erbrechen, sondern unterstützt auch die Resorption von Schmerzmitteln im Darm.

Langzeittherapie der Migräne

Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft warnt: Schmerztabletten und Triptane dürfen höchstens an zehn Tagen pro Monat und maximal drei Tage hintereinander eingenommen werden. Werden Schmerzmittel zu häufig gebraucht, verursachen sie selbst Kopfschmerzen. Treten die Anfälle zu oft auf, wird eine Migräneprophylaxe nötig, das ist ein Bündel von Maßnahmen mit dem Zweck, die Häufigkeit und Stärke der Anfälle zu verringern. Dazu gehören eine Reihe von Medikamenten verschiedener Substanzgruppen, unter anderem Blutdruckmedikamente und Antidepressiva. Dazu gehört aber auch die Analyse des eigenen Lebensstils, um mögliche Auslöser für Migräneanfälle zu finden.

Der Migräne vorbeugen

Jeder Mensch ist anders und jede Migräne ist anders. Dennoch beschreiben viele Menschen typische Auslöser für Migräneanfälle. Häufig fällt ein Anfall in die Entspannungsphase nach Stress. Dann kann ein besseres Stress-Management helfen, Migräneattacken zu vermeiden. Andere Leute berichten, dass bestimmte Speisen, Schlafmangel, Wetterkapriolen oder Reizüberflutung wie Lichtblitze oder Lärm zu Migräneanfällen geführt hätten. Es ist sehr nützlich, diese Beobachtungen in einem Migräne-Tagebuch zu notieren. So kann jeder seine persönliche Strategie finden, was er am besten gegen Migräne tun kann.

Bild: FreeDigitalPhotos.net / David Castillo Dominici
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Starke Kopfschmerzen

Starke Kopfschmerzen

Starke Kopfschmerzen Starke Kopfschmerzen werden von den meisten Leuten als besonders quälend erlebt. Vor allem, wenn sie sehr häufig auftreten oder chronisch werden, ist die Lebensqualität sehr eingeschränkt. Die Betroffenen fühlen sich kaum mehr in der Lage, ihren täglichen Aufgaben nachzugehen. In schlimmen Fällen übernehmen die Kopfschmerzen die Kontrolle über das Leben und bestimmen, was gerade möglich ist und was nicht. Eine rechtzeitige Diagnose und Therapie ist deshalb von großer Wichtigkeit.
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Migräne oder Kopfschmerzen

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“Ist es Migräne oder sind es Kopfschmerzen?”, fragen sich viele Leute, die von Kopfschmerzen geplagt werden. Unter den zahlreichen Arten von Kopfschmerzen sticht die Migräne besonders hervor: Charakteristisch für die Migräne ist ein anfallsartig auftretender halbseitiger Kopfschmerz, der oft so heftig verläuft, dass er die Betroffenen völlig außer Gefecht setzt. Da Migränekopfschmerzen besonders quälend sind, ist es wichtig, sie zu erkennen und fachgerecht zu behandeln.

Migräne erkennen

Ist eine Migräne leicht zu erkennen? Diese Antwort auf diese Frage ist: „Ja und nein.“ Die klassischen Symptome einer Migräne sind sehr prägnant und leicht zu erkennen. Es gibt jedoch Formen der Migräne, die nicht typisch verlaufen. Dann ist die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen schwieriger. Generell gilt: Wenn es sich um einen plötzlich auftretenden, Stunden bis Tage anhaltenden Anfall von halbseitigen Kopfschmerzen, gepaart mit Übelkeit, Erbrechen und Lichtscheu oder Geräuschempfindlichkeit handelt, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit Migräne.

Sonderformen der Migräne

Bei etwa 15 bis 20 Prozent der Betroffenen treten zusätzlich Symptome einer “Aura” auf. Unter “Aura” versteht man neurologische Symptome, die der Kopfschmerzattacke vorausgehen. Zu diesen Symptomen gehören Sehstörungen wie farbige Lichtblitze, schwarze Löcher im Gesichtsfeld oder Zickzack-Linien. Andere Leute spüren ein Kribbeln in den Gliedmaßen oder sie leiden unter Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen und Lähmungen. Bei den meisten Migräneformen bilden sich die Aura-Symptome wieder zurück, bevor die Schmerzen einsetzen.

Neben den Grundformen “Migräne ohne Aura” und “Migräne mit Aura” gibt es seltenere Formen der Migräne, die nicht immer leicht von anderen Erkrankungen zu unterscheiden sind. Die Migräne vom Basilaristyp etwa geht mit besonders intensiven neurologischen Symptomen einher: Neben Sprachstörungen und Schwindel sind auch Doppelbilder, Ohrgeräusche, Bewegungsstörungen, Bewusstseinsstörungen und Gefühlsstörungen typisch. Besonders schwer zu diagnostizieren ist die sogenannte “Migraine sans Migraine”. Dabei handelt sich um isolierte Auren ohne Kopfschmerzen.

Migräne oder Kopfschmerzen?

Die weitaus häufigste Art der “gewöhnlichen” Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen: Etwa 90 Prozent aller Menschen erleben irgendwann in ihrem Leben eine Episode. Spannungskopfschmerzen lassen sich von Migräne leicht unterscheiden: Sie gehen vom Nacken aus, sind symmetrisch und breiten sich im Bereich des ganzen Kopfes aus. Sie werden als dumpf oder drückend erlebt, Begleitsymptome fehlen in der Regel. Spannungskopfschmerzen sind meistens leicht bis mittelschwer und eher lästig als quälend. Häufig werden Spannungskopfschmerzen mit Stress in Zusammenhang gebracht.

Migräne oder Kopfschmerzen? Die Unterscheidung ist wichtig, denn die Migräne erfordert eine spezielle Behandlung. Einzelne und unkomplizierte Migräne-Anfälle können mit klassischen Schmerztabletten wie Aspirin in Kombination mit Medikamenten gegen Erbrechen behandelt werden. Treten jedoch regelmäßig Anfälle auf oder handelt es sich um eine komplizierte Form, werden Medikamente nötig, die eigens zur Behandlung der Migräne entwickelt wurden. Wer unter Migräne leidet, sollte sich unbedingt von Fachleuten beraten lassen.

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Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

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Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft unter Kopfschmerzen. Die Gründe dafür sind nicht ganz geklärt: Als Nummer eins gilt die hormonelle Umstellung, jedoch auch Stress, schlechter Schlaf, Umstellungen von Gewohnheiten wie der Verzicht auf Koffein und Zigaretten sowie psychische Ursachen wie Ängste werden als mögliche Ursachen diskutiert. Dazu kommt, dass Medikamente während der Schwangerschaft generell problematisch sind und der schnelle Griff zur Kopfschmerztablette nicht in Frage kommt. Es gibt jedoch Tricks und Hausmittel, die auch in der Schwangerschaft Linderung verschaffen.

Präeklampsie und Sinusvenenthrombose: gefährliche Komplikationen

Die meisten Kopfschmerzen in der Schwangerschaft sind harmlos, sie können jedoch auch Anzeichen für ernste Erkrankungen sein: Neue, ungewohnte und starke Kopfschmerzen können auf einen Schwangerschaftshochdruck hinweisen, der als Symptom einer Präeklampsie auftritt. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus hohem Blutdruck, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) und dem Verlust von Eiweiß über die Niere. Diese Erkrankung ist eine Vorstufe zur Eklampsie, die mit lebensgefährlichen Krampfanfällen einhergeht, und muss unbedingt ärztlich behandelt werden.

Auch die gefürchtete Sinusvenenthrombose kommt in der Schwangerschaft gehäuft vor. Dabei bildet sich ein Blutgerinnsel in einem der venösen Abflusswege des Gehirns. Hauptsymptom ist ein diffuser, dumpf-drückender Kopfschmerz, der langsam zunimmt. Mit Fortschreiten der Erkrankung kommen Wesensveränderungen, Sehstörungen, Lähmungen und epileptische Anfälle dazu. Durch den Hirndruck führt die Erkrankung schließlich zum Tod. Die Sinusvenenthrombose ist nicht leicht zu erkennen, die Diagnose wird durch bildgebende Verfahren wie die Kernspintomografie gestellt. Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose gut.

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft: was tun?

Wer bei harmlosen Kopfschmerzen einfach einmal zu einem Aspirin greift, steht in der Schwangerschaft vor einem Problem: Medikamente sollten vermieden werden. Selbst eine so gebräuchliche Pille wie eine Aspirin Tablette kann in der Schwangerschaft problematisch sein: Aspirin kann − dosisabhängig − ab der 28. Schwangerschaftswoche dazu führen, dass sich der Ductus arteriosus Bottalli, das ist ein kindliches Hilfsgefäß zwischen Hauptschlagader und Lungenarterie, zu früh verschließt. Als ungefährlich für das Kind gilt Paracetamol. Generell sollten Medikamente in der Schwangerschaft immer in Absprache mit dem Arzt genommen werden.

In der Schwangerschaft sind nicht medikamentöse Therapien das Mittel der Wahl: Entspannungsmethoden, Massagen und kühle Kompressen können Linderung schaffen. Ein erprobtes Hausmittel ist Pfefferminzöl, das in die Schläfen einmassiert, wahre Wunder wirkt. Wichtig ist auch, sich zu überlegen, was die Ursache für die Schmerzen sein kann und das Problem an der Wurzel zu bekämpfen: Stress, Schlafmangel, Streit oder Sorgen sind ohnehin keine gute Vorbereitung für die Geburt.

Kopfschmerzen können in der Schwangerschaft auch besser werden!

Eine gute Nachricht gibt es für Frauen, die häufig unter Migräne leiden: Migräne kann während der Schwangerschaft auch besser werden oder ganz aussetzen. Das gilt insbesondere für Frauen, deren Migräne mit dem Menstruationszyklus verbunden ist. Leider ist die Erlösung von diesen quälenden Schmerzen nicht von Dauer: Nach der Geburt kehren die Kopfschmerzen in der Schwangerschaft (die Migräne) meistens zurück.

[Buch] “Das Mami Buch”

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Kopfschmerzen und Histamin

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Kopfschmerzen, die durch Histamin verursacht werden, sind besonders unangenehm, denn sie werden oft lange nicht erkannt: Eine Histamin-Unverträglichkeit (auch Histaminose, Histaminintoleranz oder selten Pseudoallergie genannt) hat viele Gesichter, Kopfschmerz ist nur ein mögliches Symptom. Wer nach dem Genuss von bestimmten Nahrungsmitteln unter Kopfschmerzen leidet, sollte jedoch daran denken, dass es sich um eine Histamin-Unverträglichkeit handeln könnte.

Histaminunverträglichkeit, Histaminose, Histaminintoleranz, Pseudoallergie
Histamin-Unverträglichkeit – Wenn Essen zum Glücksspiel wird  Gemischt Deutsch und Schweizerdeutsch

Histamin-Unverträglichkeit: Was ist das?

Histamin ist eine körpereigene Substanz, der als Gewebshormon und Neurotransmitter viele Funktionen zukommen: So spielt Histamin eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen und Entzündungen und es ist an der Abwehr körperfremder Stoffe beteiligt. Im Zentralnervensystem ist Histamin in der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Appetitkontrolle von Bedeutung. Histamin wird im Organismus durch Enzyme wieder abgebaut, das wichtigste Enzym ist die Diaminooxidase (DAO).

Bei einer Histamin-Unverträglichkeit ist das Gleichgewicht zwischen anfallendem Histamin und der Möglichkeit, dieses wieder abzubauen, gestört. So wird Histamin durch Entzündungen oder äußere Reize wie bestimmte Medikamente vermehrt freigesetzt. Auf der anderen Seite kann die Funktion der Diaminooxidase beeinträchtigt sein. Menschen mit gestörtem Histaminabbau reagieren intensiv auf histaminreiche Nahrungsmittel, das sind vor allem gereifte, gegärte und mikrobiell produzierte Speisen. Histaminreiche Lebensmittel sind unter anderem Rotwein, Sekt, Champagner, gut gereifte Käsesorten, Thunfisch, Wurstwaren und Sauerkraut.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Lactose - Fructose - Histamin - Gluten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Lactose – Fructose – Histamin – Gluten

Symptome bei Histamin-Unverträglichkeit

Entsprechend der vielfältigen Wirkung von Histamin im Körper sind auch die Symptome einer Histamin-Unverträglichkeit vielgestaltig, fast jedes Organsystem ist betroffen. Charakteristisch sind Symptome des Magen-Darm-Trakts, die Betroffenen klagen über Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe und Durchfälle. Daneben treten häufig Symptome auf, die denen einer Allergie ähnlich sind: Dazu gehören eine rinnende Nase und Hustenreiz genauso wie Hautsymptome, darunter Juckreiz, Hautrötungen und Nesselsucht. Besonders auffällig ist der “Flush”, das ist ein plötzliches Erröten des Gesichts nach einer histaminreichen Mahlzeit. Kopfschmerzen können allein oder mit anderen Symptomen gemeinsam auftreten.

Histamin und Kopfschmerzen

Sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Migränepatienten kann Histamin − abhängig von der Dosis − Kopfschmerzen auslösen. Bei vielen Migränepatienten wurde eine verminderte Aktivität des Histamin abbauenden Enzyms Diaminooxidase gefunden. Migräneanfälle können dann durch histaminreiches Essen ausgelöst werden, umgekehrt führt eine histaminarme Diät zu einer Besserung der Beschwerden. Häufig bessern sich histaminabhängige Kopfschmerzen auch in der Schwangerschaft, da in der Plazenta besonders viel Diaminooxidase produziert wird.

Histamin-Intoleranz Wenn Esen krank macht

Histamin-Intoleranz Wenn Essen krank macht

Kopfschmerzen und andere Beschwerden, die durch Histamin ausgelöst werden, sind schwer zu erkennen, da die Beschwerden unspezifisch und vielgestaltig sind. Ist die Diagnose einmal gestellt, können die Beschwerden jedoch gelindert werden. Im Vordergrund steht eine histaminarme Diät, Medikamente wie Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren können die Behandlung ergänzen. Auch das Enzym Diaminooxidase ist in Kapselform auf dem Markt erhältlich. Der erste und wichtigste Schritt ist jedoch, zunächst einmal daran zu denken, dass Kopfschmerzen durch Histamin verursacht werden können.

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250 Arten von Kopfschmerzen?

250 Arten von Kopfschmerz

Immer wieder ist im Internet zu lesen, dass es über 250 verschiedene Arten von Kopfschmerzen gibt. Dies erscheint auf den ersten Blick etwas hoch gegriffen: Die deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft listet in ihrer Aufstellung aller im Diagnosemanual ICD-10* beschriebenen Kopfschmerzsyndrome nur etwas mehr als 80 Diagnosen auf. Diese lassen sich jedoch anhand verschiedener Merkmale näher beschreiben und weiter klassifizieren.
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Aura bei Migräne

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Unter einer Aura bei Migräne versteht man neurologische Symptome, die einem Migräne-Anfall vorangehen und die Schmerzattacke einleiten. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet “Windstoß” oder “Windhauch”. Die Symptome sind flüchtig, meistens bilden sie sich nach kurzer Zeit wieder vollkommen zurück.
Nicht immer tritt eine Migräne zusammen mit einer Aura auf: Bei der sogenannten “einfachen Migräne” setzen Kopfschmerzen direkt ohne vorausgehende neurologische Ausfälle ein. Nur etwa 15-20 Prozent der Betroffenen leiden auch unter einer Aura.
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Kopfschmerzen mit Erbrechen

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Kopfschmerzen und Erbrechen treten häufig gemeinsam auf und sind dann besonders unangenehm oder sogar gefährlich. Die Ursachen für diese Beschwerden sind vielfältig und nicht immer leicht zu identifizieren. Da hinter Kopfschmerzen mit Erbrechen auch schwere Erkrankungen stecken können, sind diese Symptome jedoch ernst zu nehmen. Eine entsprechende Abklärung und Diagnose ist wichtig.

Häufige Ursachen für Kopfschmerzen mit Erbrechen:

Die meisten Menschen haben selbst schon einmal unter Kopfschmerzen mit Erbrechen im Rahmen einer Infektionskrankheit gelitten. Bei grippalen Infekten oder Magen-Darm-Infektionen treten neben anderen Symptomen wie Fieber, Atemwegsbeschwerden oder Durchfall auch Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auf. Kopfschmerzen und Erbrechen hängen dann nicht unmittelbar zusammen, sondern sind gemeinsame Symptome einer anderen Erkrankung.

Übelkeit und Erbrechen sind auch typische Begleitsymptome der sehr schmerzhaften, meist halbseitig auftretenden Migräne. Zusätzlich treten manchmal Sehstörungen, Störungen des Geruchsempfindens, Kribbeln in Armen und Beinen oder andere neurologische Ausfälle auf. Da Migräne und Erbrechen so eng gekoppelt sind, wurden eigens Migräne-Medikamente entwickelt, die sich im Mund auflösen und über die Mundschleimhaut aufgenommen werden: Die Übelkeit macht die Einnahme gewöhnlicher Tabletten oft unmöglich.

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Wer nach einem Tag am Strand unter Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel oder gar Benommenheit, Verwirrtheit und Bewusstlosigkeit leidet, hat einen Sonnenstich erlitten. Dabei handelt es sich um eine Reizung der Hirnhäute, im schlimmsten Fall bildet sich ein Hirnödem. Dann können epileptische Krampfanfälle auftreten. Während sich leichte Formen noch durch Kühlen bei erhöhtem Oberkörper behandeln lassen, ist bei schweren Formen dringend ärztliche Behandlung gefordert.

Übelkeit und Erbrechen nach einem Sturz auf den Kopf kann das Symptom einer Gehirnerschütterung sein: Dann treten die Symptome nach anfänglicher Bewusstlosigkeit auf. Eine Gehirnerschütterung heilt binnen weniger Tage ohne Folgen ab. Allerdings können auch gefährlichere Verletzungen wie eine Hirnprellung oder Einblutungen in die Gehirnhäute zunächst ähnliche Symptome aufweisen. Wegen der Gefahr von Komplikationen sollte jede Schädel-Hirn-Verletzung mit Bewusstlosigkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen im Krankenhaus abgeklärt und beobachtet werden.

Lebensgefährliche Ursachen für Kopfschmerzen mit Erbrechen

Es gibt harmlose Ursachen für Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, doch die Kombination dieser Symptome kann auch ein Zeichen für eine Drucksteigerung im Inneren des Schädels sein und so einen bedrohlichen Zustand anzeigen. So gehen Hirntumore oder Hirnblutungen mit derartigen Drucksteigerungen einher. Aber auch eine lebensgefährliche Meningitis zeigt sich in Fieber, Kopfschmerzen mit Nackensteifigkeit und Erbrechen. Besonders ernst zu nehmen sind Kopfschmerzen mit Erbrechen, wenn zusätzlich andere neurologische Symptome wie Schwindel oder Lähmungen auftreten. Wer unter unerklärlichen Kopfschmerzen mit Erbrechen leidet, sollte nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.

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Kopfschmerzen vom Rauchen

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Schon mancher hat sich nach einem langen Abend in einer Kneipe gefragt, ob seine Kopfschmerzen “vom Rauchen” kommen. Doch kaum jemandem ist bewusst, dass Rauchen nicht nur für den brummenden Schädel am Tag nach der Kneipentour verantwortlich ist. Der Einfluss des Rauchens auf Schmerzen ist viel umfassender: Studien haben gezeigt, dass Rauchen die Entstehung von chronischen Schmerzen generell begünstigt.

Das trifft auch auf sehr häufige und quälende Kopfschmerzen zu: Rauchen gilt als “Triggerfaktor” (Auslöser) für Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen. Besonders spürbar ist dieser Einfluss, wenn noch weitere Auslöser dazukommen, wie etwa Stress und Schlafmangel. In diesem Zusammenhang wiegt der Griff zur Zigarette zum Stressabbau besonders schwer. Schon wenige Zigaretten genügen: Bereits fünf Stück täglich erhöhen die Häufigkeit von Migräneattacken. Hinzu kommt, dass das Schlaganfallrisiko bei rauchenden Migränepatienten erhöht ist.

Kopfschmerzen vom Rauchen: Wie entstehen sie?

Wie genau das Nikotin auf die Schmerzentstehung wirkt, ist nicht vollständig geklärt. Unter anderem wird diskutiert, dass durch Rauchen Gefäße verengt werden und der Blutdruck steigt. Wenn die verengten Gefäße sich wieder ausdehnen, können Migräneattacken einsetzen. Auf Dauer werden die Gefäße geschädigt und die Durchblutung der betroffenen Organe vermindert. Auch in Zigaretten enthaltene Giftstoffe könnten eine Rolle spielen.

Rauchstopp als wirksame Schmerzbehandlung

Untersuchungen haben ergeben, dass ein Rauchstopp eine sehr wirksame “Zusatzbehandlung” bei chronischen Kopfschmerzen darstellt. Die Wirkung ist individuell verschieden, doch bisweilen wirkt Nikotinabstinenz besser als Medikamente. Wer es schafft, auf Zigaretten zu verzichten, profitiert in vielerlei Hinsicht: Wenn sich die Schmerzen bessern, können auch Schmerzmittel gespart werden, deren Nebenwirkungen auf Dauer ohnehin problematisch sind.

http://youtu.be/tJ23ToWi2Vw

Ein Nikotinentzug ist nicht leicht, doch wer sich mit dem Gedanken trägt, sollte nicht vergessen: Es handelt sich nicht nur um eine besonders anstrengende “Kopfschmerzbehandlung”, sondern um eine umfassende Verbesserung der Gesundheit: Rauchen schädigt den Organismus im Allgemeinen. Gefäßveränderungen mit den Spätfolgen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt oder ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs sind nur zwei der gravierenden Gesundheitsrisiken, die Raucher in Kauf nehmen.

Wer den Nikotinentzug auf eigene Faust nicht schafft, sollte sich an eine Beratungsstelle wenden. Nach einer genauen Analyse des persönlichen Rauchverhaltens kann eine Beratungsstelle maßgeschneiderte Unterstützung von Nikotinpflastern bis zu Akupunktur oder Hypnose und psychologischer Beratung anbieten. Während viele Arten von chronischen Kopfschmerzen nur sehr schwer behandelt werden können, haben die Betroffenen es hier in der Hand: Kopfschmerzen vom Rauchen müssen nicht sein.

Bild: FreeDigitalPhotos.net / hinnamsaisuy
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