Kopfschmerzen bei Kindern und Hausmittel

Kopfschmerzen bei Kindern

Kopfschmerzen bei Kindern sind ein komplexes Thema. Zu viele verschiedene Erkrankungen können sich hinter diesem Symptom verbergen. Deshalb führt der erste Weg bei plötzlich auftretenden, starken oder immer wiederkehrenden Kopfschmerzen zum Kinderarzt. Sind die Kopfschmerzen vom Arzt als harmlos befunden worden, können Hausmittel recht erfolgreich zur Therapie eingesetzt werden.

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Was steckt hinter dem Kopfschmerz bei Kindern?

Eher selten sind diese Kopfschmerzen ein Symptom für eine ernsthafte Grunderkrankung. Das kann zum Beispiel eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) oder eine noch nicht bemerkte Fehlsichtigkeit sein. Auch Gehirntumoren verursachen Kopfschmerzen. Weitaus häufiger sind die Auslöser allerdings grippale Infekte oder der Kopfschmerz ist die primäre Erkrankung, wie bei Migräne und Spannungskopfschmerzen. Ein Kopfschmerztagebuch, indem alle Details zu den auftretenden Schmerzen festgehalten werden, hilft dem Kinderarzt bei der Diagnosestellung. Sobald abgeklärt ist, dass die Kopfschmerzen keine behandlungsbedürftige Ursache haben, sind Hausmittel eine gute Option zur Behandlung bzw. Linderung. Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen sollten zurückhaltend eingesetzt werden, um den kindlichen Organismus nicht unnötig zu belasten. Trotzdem sollte kein Kind Schmerzen erleiden müssen, da das Schmerzgedächtnis diese speichert. Spätere Schmerzen werden eventuell verstärkt gefühlt.

Geeignete Hausmittel gegen Kopfschmerzen bei Kindern

Viele Kinder, die unter leichten Spannungskopfschmerzen leiden, fühlen sich schnell besser, wenn sie sich im dunklen Zimmer ausruhen können. Eventuell mit einem kühlen Waschlappen oder Coolpack auf der Stirn oder bei älteren Kindern auch Pfefferminz- oder Eukalyptusöl auf den Schläfen. Positive Ablenkung hilft bei kleineren Kindern, wobei Fernsehen die Kopfschmerzen eher verstärkt. Seit vielen Generationen bekannte Hausmittel sind auch diverse Umschläge. Aufgrund des angenehmen Duftes beliebt ist der Zitronenumschlag. Eine Kompresse wird mit dem Saft einer Zitrone beträufelt, auf die Stirn gelegt und, abgedeckt durch ein Handtuch, für 30 Minuten dort belassen. Alternativ soll Meerrettich klein gehackt und etwas befeuchtet auf einer Nackenkompresse eine ähnliche Wirkung haben. Weitere Hausmittel sind eine Kopf- und Nackenmassage mit warmem Öloder ein warmes Entspannungsbad.

Treten die Kopfschmerzen regelmäßig auf, profitieren die Kinder von Entspannungsmethoden. Effektiv ist zum Beispiel die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Die Patienten lernen ihren Körper anhand von Muskelanspannung und Entspannung besser kennen. Der ganze Körper wird nach und nach weniger schmerzempfindlich und findet schneller Ruhe und Entspannung. Diese Methode kann von der ganzen Familie gemeinsam erlernt und genutzt werden. Eine ähnliche Methode ist die „Fantasiereise“. Dabei wird dem Kind in einer entspannten Situation eine Geschichte erzählt, die es sich mit geschlossenen Augen bildlich vorstellt. Mit etwas Übung gelangen die Kinder in einen tiefenentspannten Zustand, der Kopfschmerzen vertreiben und auch vorbeugen kann. Sind Kopfschmerzen bei Kindern ausreichend ärztlich abgeklärt, lohnt es sich, erst auf ein Hausmittel zurückzugreifen, bevor die Kinder ein schulmedizinisches Medikament erhalten.

Bilder: Fotolia Andrea Fettweis / sunabesyou
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