Viele Menschen leiden immer wieder an Kopfschmerzen, die vom Hinterkopf ausgehen. Die weitaus häufigste Ursache für diese Art von Kopfschmerz ist der sogenannte Spannungskopfschmerz. Eine Theorie geht davon aus, dass ein Nerv, der durch die Nackenmuskulatur verläuft, durch Verspannungen eingeengt wird und so Schmerzen bereitet. Diese Schmerzen können sehr belastend sein, sind jedoch harmlos. Leider gibt es auch gefährliche Ursachen für Kopfschmerzen am Hinterkopf, sodass im Zweifelsfall immer ein Arzt konsultiert werden sollte.
Spannungskopfschmerzen: unangenehm, doch nicht gefährlich
Kopfschmerzen am Hinterkopf sind typisch für Spannungskopfschmerzen. Oft treten gleichzeitig ein Druckgefühl oder Schmerzen in den Schläfen und in der Stirn oder hinter den Augen auf. Viele Menschen beschreiben diese Schmerzen so, als ob sie „einen zu engen Helm tragen würden“.
Spannungskopfschmerzen entstehen, wenn die Nackenmuskulatur über längere Zeit sehr angespannt ist. Häufig ist dies bei Menschen der Fall, die im Büro oder am PC arbeiten. Eine schlechte Haltung mit Hochziehen der Schultern kann diese Art von Kopfschmerzen begünstigen, aber auch psychische Anspannung und Stress zeigen sich oft in einer erhöhten muskulären Anspannung. Besonders anfällig für Spannungskopfschmerzen sind Menschen mit Fehlstellungen oder Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule.
Wer häufig unter Spannungskopfschmerzen leidet, sollte versuchen, die Ursache zu identifizieren, um die passende Therapie zu finden: Eine nachhaltige Behandlung sollte stets an den Wurzeln des Problems ansetzen. So wird in einer osteopathischen Behandlung versucht, die Spannung der Nackenmuskulatur zu reduzieren und das System der Halswirbelsäule wieder ins Lot zu bringen. Bei Stress und psychischen Belastungen helfen Entspannungsverfahren und die Analyse der Lebensgewohnheiten. Einfache Spannungskopfschmerzen lassen sich jedoch auch durch Hausmittel wie Wärmeanwendungen gut lindern.
Einseitige Schmerzen am Hinterkopf
Schmerzt der Kopf nur auf einer Seite, handelt es sich meist meist um ein Symptom einer hartnäckigen Erkrankung, die eine maßgeschneiderte ärztliche Behandlung benötigt: Einseitige Schmerzen am Hinterkopf können für eine Migräne oder eine Occipitalisneuralgie sprechen. Bei der seltenen Occipitalisneuralgie handelt es sich um starke und hartnäckige Nervenschmerzen im Versorgungsgebiet des großen Hinterhauptnervs (Nervus Occipitalis), der unter anderem die Nackenregion versorgt. Einseitige, heftige Kopfschmerzattacken, die mit einer geröteten Bindehaut, einem tränendem Auge und einer verengten Pupille einhergehen, sind dagegen typisch für Clusterkopfschmerzen. Diese Schmerzen konzentrieren sich meist um den Bereich des betroffenen Auges, sie können jedoch seltener auch den Hinterkopf betreffen.
Wann sind Kopfschmerzen am Hinterkopf gefährlich?
Nicht jeder Kopfschmerz am Hinterkopf ist harmlos. Eine seltene, jedoch gefährliche Ursache für diese Symptomatik ist eine Subarachnoidalblutung, das ist eine Blutung in die weichen Hirnhäute. Charakteristisch für dieses Krankheitsbild sind plötzliche, schwerste Kopfschmerzen, die meist mit Nackensteifigkeit vergesellschaftet sind. Zusätzlich treten neurologische Symptome wie Bewusstseinsstörungen auf. Heftige Kopfschmerzen mit Nackensteifigkeit, Bewusstseinsstörungen und Fieber sprechen dagegen für eine Gehirnhautentzündung (Meningitis). Wenn Kopfschmerzen am Hinterkopf mit neurologischen Symptomen wie Bewusstseinsstörungen, Sprachstörungen oder Lähmungen einhergehen, handelt es sich um einen Notfall, der sofort im Krankenhaus behandelt werden muss.
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